Paula Lilienfeld

Name:

Paula Lilienfeld
geb. Wolf

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

25.04.1888
in Stadthagen

Wohnort:

Stadthagen

Beruf

-

Verwandschaftsverhältnisse:

Ehefrau bzw. Witwe des 1932 verstorbenen Viehhändlers Karl Lilienfeld in Lauenhagen, Tochter von William und Bertha Wolf, Schwester des John Wolf in Stadthagen

Emigration am / nach:

-
-

Deportation am / nach:

28.07.1942, Theresienstadt, Ghetto
00.11.1944, Auschwitz /

-

Anderes Schicksal:

Für tot erklärt, Todesort ist nicht gesichert

Todesdatum: / Todesort:

31.12.1945, Auschwitz

Anmerkung:

In Auschwitz verschollen; Todesdatum lt. Todeserklärung 31.12.1945. 1942 Entlassung aus der Schaumburg-Lippischen Staatsangehörigkeit

Quellennachweis:

StABü L 4 Nr. 2007 u. 2040

Paula Lilienfeld kam am 25. April 1888 in Stadthagen als erstes Kind von William und Bertha Wolf zur Welt. Ihre Eltern führten in Stadthagen die Firma Magnus Wolf, Leder-, Darm- und Nähmaschinenhandlung. Ihr Bruder Adolf starb im Ersten Weltkrieg. Ihr Bruder John Wolf übernahm nach dem Tod des Vaters 1929 die Firma zusammen mit seinem Onkel Max Wolf. Paulas Schwester Gertrud hatte Hugo Rosenfeld geheiratet und war mit ihm nach Aachen gezogen.
Paula heiratete am 21. Juni 1914 den Viehhändler Karl Lilienfeld. Sie wohnten zunächst in Nienstädt, wo 1917 und 1922 ihre Kinder Ruth sowie Hanna zur Welt kamen. 1931 pachtete ihr Ehemann die Domäne Lauenhagen, wo die Familie dann auch wohnte. Nach dem Tod Karl Lilienfelds am 2. Juni 1932 zog Paula nach Auflösung des Pachtvertrags für die Lauenhäger Domäne mit ihren Kindern zurück nach Stadthagen, vermutlich in das Haus ihrer Eltern Am Markt 8.
Am 28. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Bruder John ins KZ Theresienstadt deportiert. Zuvor hatte sie wie ihr Bruder einen so genannten Heimeinkaufsvertrag mit der Reichsvereinigung der Juden schließen müssen, der ihr nominell lebenslange kostenfreie Unterbringung, Verpflegung und Krankenversorgung bringen sollte. In Wirklichkeit transportierte man sie von Theresienstadt, wie ein Zeuge zu berichten wusste, vermutlich im November 1944 ins KZ Auschwitz. Dort wurde sie wahrscheinlich ermordet. Das Amtsgericht legte später offiziell das Todesdatum auf den 31. Dezember 1945 fest.