Meta Michaelis
Name:
Meta Michaelis
Alternative Namen:
-
Geburtsdatum / -ort:
23.12.1875
Wohnort:
Bückeburg
Beruf
-
Verwandschaftsverhältnisse:
Christliche Ehefrau von Julius Michaelis
Emigration am / nach:
-
-
Deportation am / nach:
-
- /
-
Anderes Schicksal:
-
Todesdatum: / Todesort:
-
Anmerkung:
Am 1.6.1942 noch in Bückeburg. 1946 in Bückeburg als NS-Verfolgte od. ehem. KZ-Insasse anerkannt.
Quellennachweis:
StABü Dep. 9 E, acc. 42/89 Nr. Nr. 516
Julius Michaelis, Jahrgang 1869, lebte mit seiner christlichen Frau Meta in der Ulmenallee 5.
Im April 1939 begann die Außenstelle Bückeburg der Gestapo Bielefeld mit Ermittlungen gegen das Ehepaar Knoche, wohnhaft in der Hindenburgallee 5 (heute Ulmenallee), zugezogen im Januar aus Hannover. Im Haus wohnte auch das Ehepaar Michaelis, die Mutter der Margarethe Knoche und ihr zweiter Ehemann Julius Michaelis.
Ermittelt wurde wegen eines Vergehens gegen das „Blutschutzgesetz“. Dieses Gesetz vom September 1935 legte auch fest, dass „Juden weibliche Staatsangehörige deutschen oder artverwandten Blutes unter 45 Jahren in ihrem Haushalt nicht beschäftigen durften.
Es kam im Juni 1939 zum Verfahren vor dem Schöffengericht in Stadthagen. Das Gericht verhängte 70 RM Strafe. Julius Michaelis wurde nicht einmal als Zeuge gehört. Er musste – unabhängig von diesem Urteil – in ein sogenanntes „Judenquartier“ in der Obertorstraße 6 ziehen.
Im Frühjahr 1945 wurde der 76-jährige Julius Michaelis in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Er überlebte und kehrte nach Kriegsende nach Bückeburg zurück, wo er am 15.7.1950 verstarb.