Louis Moosberg

Name:

Louis Moosberg

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

16.04.1873 / 15.04.1873
in Bückeburg

Wohnort:

Bückeburg

Beruf

Kaufmann, seit 1901 Inhaber der 1936 aufgelösten Fa. Moosberg

Verwandschaftsverhältnisse:

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Emigration am / nach:

-
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Deportation am / nach:

28.07.1942, Theresienstadt, Ghetto
- /

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Anderes Schicksal:

Für tot erklärt. Todesort ist inicht gesichert.

Todesdatum: / Todesort:

08.05.1945, Theresienstadt, Ghetto

Anmerkung:

In Theresienstadt verschollen; Todesdatum lt. Todeserklärung. 1942 Entlassung aus der Schaumburg-Lippischen Staatsangehörigkeit.

Quellennachweis:

StABü L 4 Nr. 2007 u. 2040; Dep. 9 E Acc. 3/92 Nr. 81; L 121 a Nr. 3855

Louis und Amalie Moosberg

Der 1873 in Bückeburg geborene Louis Moosberg betrieb mit seiner Frau Amalie, Jahrgang 1881, ein Geschäft für Herrenbekleidungin der Langen Straße 53/54. Seit dem 17.5.1931 war Moosberg Vorsteher der jüdischen Gemeinde.
Hatte sein Geschäft seit dem Beginn der NS-Zeit schon starke Einbußen zu verzeichnen, so geriet es 1935 in die Schlagzeilen der NS-Machthaber. Als im Juni dieses Jahres die Frau des Bürgermeisters Karl Wiehe im Kaufhaus Moosberg einkaufen wollte, setzte eine Verleumdungskampagne gegen Wiehe ein, die von dem Chefredakteur der „Schaumburg“, Adolf Manns, gesteuert wurde. Diesen Hass bekam nun auch Louis Moosberg zu spüren. Bereits ein Jahr später, am 4.11.1936, verkaufte er sein Geschäft. Als der Druck besonders nach dem Judenpogrom vom November 1938 immer stärker wurde, war er auch zum Verkauf des zweiten Hauses bereit. Aber auch in diesem Fall musste der Verkaufserlös auf ein Sperrkonto überwiesen werden.
Nachdem seine Frau Amalie 1940 in Hannover verstorben war, wohnte Louis Moosberg zusammen mit anderen jüdischen Männern und Frauen zwangsweise im ehemaligen Bankhaus Meyer in der Obertorstraße 6. Im Juli 1942 ins KZ-Theresienstadt verschleppt, wurde er 1945 für tot erklärt.
Auf dem jüdischen Friedhof im Harrl befindet sich eine Gedenktafel für Louis Moosberg mit folgendem Text:
„Seine Asche liegt irgendwo in Polen mit der von Millionen anderer unschuldiger Opfer. Sein Andenken sei gesegnet!“