Liesel Rosenfeld
Name:
Liesel Rosenfeld
Alternative Namen:
-
Geburtsdatum / -ort:
20.05.1933
in Stadthagen
Wohnort:
Stadthagen
Beruf
Schülerin (1941)
Verwandschaftsverhältnisse:
Tochter von Irma und Wilhelm Rosenfeld in Stadthagen. S. auch Familientafel Rosenfeld
Emigration am / nach:
-
-
Deportation am / nach:
13.12.1941, Riga, Ghetto
- , Auschwitz /
-
Anderes Schicksal:
Für tot erklärt
Todesdatum: / Todesort:
08.05.1945, Auschwitz
Anmerkung:
In Auschwitz verschollen; Todesdatum lt. Todeserklärung. 1942 Entlassung aus der Schaumburg-Lippischen Staatsangehörigkeit
Quellennachweis:
StABü L 4 Nr. 2007 u. 2040; L 121 b Nr. 428
Liesel Rosenfeld wurde am 20. Mai 1933 in Stadthagen geboren. Mit acht Jahren war sie die jüngste aller deportierten Stadthäger Jüdinnen und Juden.
Nach dem Novemberpogrom verboten die Nationalsozialisten am 15. November 1938 jüdischen Kindern den Besuch »deutscher« Schulen. Liesels Eltern schickten sie daher im April 1940 in die Volksschule der israelitischen Gartenbauschule Ahlem, die sie bis 1941 besuchte. Mehrmals beantragte ihr Vater für seine Familie die Erteilung von Reisepässen, um nach Südamerika auszuwandern. Im November 1939 erhielt er endlich eine Einreisegenehmigung für Chile, aber wegen des Beginns des Zweiten Weltkriegs gelang es der Familie nicht mehr zu emigrieren.
Zusammen mit ihren Eltern wurde Liesel Rosenfeld 1941 in das Ghetto Riga deportiert. Ihre Mutter Irma, die die KZ-Haft überlebte, berichtete: »Bis zur Auflösung des Ghettos war meine Tochter Liesel dort mit mir zusammen.
Obgleich ich natürlich alles tat, um meinem Kinde den Aufenthalt erträglicher zu machen, litt es sehr unter den unwürdigen Verhältnissen. Es war unterernährt, litt an Hungerausschlag und empfand sehr die Schmach und die Leiden, unter denen wir vegetierten. Am 2. November 1943, als man das Ghetto auflöste, wurden sämtliche Kranken und Kinder einem Transport zugeteilt, der, wie das Bewachungspersonal später berichtet hat, für die Gaskammern in Auschwitz bestimmt war. Mein Kind ist seitdem verschollen.«
Liesel Rosenfeld wurde mit Wirkung vom 8. Mai 1945 für tot erklärt.