Selly Levison
Name:
Selly Levison
geb. David
Alternative Namen:
Sally
Geburtsdatum / -ort:
14.12.1869
in Weißensee
Wohnort:
Bückeburg
Beruf
-
Verwandschaftsverhältnisse:
Ehefrau des Louis Levison in Bückeburg
Emigration am / nach:
-
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Deportation am / nach:
28.07.1942, Theresienstadt, Ghetto
- /
-
Anderes Schicksal:
Für tot erklärt.
Todesdatum: / Todesort:
08.05.1945, Theresienstadt, Ghetto
Anmerkung:
1942 Entlassung aus der Schaumburg-Lippischen Staatsangehörigkeit
Quellennachweis:
StABü L 4 Nr. 2007 u. 2040; Dep. 9 E Acc. 3/92 Nr. 81
Louis und Selly Levison
Der 1859 in Bückeburg in der Langen Straße 47 geborene Kaufmann Louis Levison erbaute sein Wohnhaus 1913 im damals vornehmen Neubauviertel am Harrl in der Lülingstraße 10. Zusammen mit seiner Ehefrau Selly, geborene David, geriet er unter dem Druck der nationalsozialistischen Verfolgung in zunehmende wirtschaftliche Schwierigkeiten. Bereits im Februar 1938 bemühte Louis Levison sich um den Verkauf seines Hauses. Auch wenn er im Januar 1939 einen Käufer fand, so sah er nie etwas von dem vereinbarten Kaufpreis, da dieser auf ein Sperrkonto überwiesen werden musste. Bis Ende August 1939 lebte das Ehepaar Levison noch mietfrei in seinem Haus, bevor es dann in das „Judenhaus“ in der Obertorstraße 6, dem ehemaligen Bankhaus Meyer, umziehen musste.
Auch die Levisons blieben nicht vor der Deportation verschont. Der 83 jährige Louis und seine 72 jährige Ehefrau Selly wurden im Juli 1942 über Bielefeld ins Ghetto Theresienstadt verschleppt, wo beide nach nur wenigen Monaten umkamen.