Rudolf Freudenthal
Name:
Rudolf Freudenthal
Alternative Namen:
-
Geburtsdatum / -ort:
18.03.1889
in Lauenau
Wohnort:
Lauenau
Beruf
Schlachter und Viehhändler
Verwandschaftsverhältnisse:
Ehemann von Hertha Freudenthal
Emigration am / nach:
-
-
Deportation am / nach:
28.03.1942, Ahlem
31.03.1942, Warschau, Ghetto /
-
Anderes Schicksal:
Für tot erklärt, der Todesort ist nicht gesichert.
Todesdatum: / Todesort:
08.05.1945, Warschau, Ghetto
Anmerkung:
-
Quellennachweis:
-
Rudolf Freudenthal, geb. am 17. März 1899 in Lauenau, war wie sein Vater von Beruf Schlachter. Seine Frau Hertha Freudenthal, geb. Seldis, kam am 8. Januar 1897 in Dortmund auf die Welt.
Rudolf Freudenthal betrieb eine Schlachterei und einen Viehhandel im Haus Nr. 12 in der Theaterecke (heute Lange Straße 13). Er war Kriegsteilnehmer im 1. Weltkrieg und wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Er war Mitglied im örtlichen Kyffhäuser-Bund und im Kegelklub Harmonie.
Um dem zwangsweisen Verkauf ihres Hauses und weiteren Eigentums gemäß der Verordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens aus dem Jahr 1938 zu entgehen, verkauften die Freudenthals ihr Haus rechtzeitig vorher an ihren Mieter Hermann Frede. So konnten sie dort bis zu ihrer Deportation wohnen bleiben.
Hertha und Rudolf Freudenthal wurden am Morgen des 28. März 1942 verhaftet und über das Sammellager Ahlem (Hannover) am 31. März 1942 nach Warschau ins Ghetto deportiert. Entweder starb das Ehepaar Freudenthal an den unzureichenden Lebensbedingungen im Warschauer Ghetto oder sie wurden wie zehntausende Andere in dem Vernichtungslager Treblinka ermordet.
Rudolf Freudenthal wurde am 15. Dezember 1953 für tot erklärt; als Zeitpunkt des Todes wurde der 8. Mai 1945 festgelegt. Ob für seine Frau Hertha Freudenthal ebenfalls eine offizielle Todeserklärung veranlasst wurde, ist nicht bekannt.