Rosa Philippsohn
Name:
Rosa Philippsohn
geb. Herz
Alternative Namen:
-
Geburtsdatum / -ort:
21.04.1866
in Windheim
Wohnort:
Sachsenhagen
Beruf
-
Verwandschaftsverhältnisse:
Ehefrau von David Philippsohn in Sachsenhagen; Mutter von Julius Philippsohn dort
Emigration am / nach:
-
-
Deportation am / nach:
28.03.1942, KZ NN
20.07.1942, KZ NN /
-
Anderes Schicksal:
Überlebende
Todesdatum: / Todesort:
-
Anmerkung:
Auf Transportliste (Sollliste) Sachsenhagen-Hannover Ahlem für den 28.3.1942 vermerkt. Erneut auf Transportliste (Sollliste) ab Sachsenhagen für den 20.7.1942 vermerkt. Um 1947 wieder in Sachsenhagen
Quellennachweis:
StABü Dep. 29 Nr. 995,
Rosa, Hermann, Willy und Hilde Philppsohn
In der Braustraße 7, wo sich der ALDI-Markt befand, stand früher das Geschäft der Philippsohns.
Hermann und Willy Philippsohn, beide 1899 und 1901 in Bückeburg geboren, betrieben eine „Darm-, Fleischereibedarfs- und Haargroßhandlung“. Sie lebten hier mit ihrer 1871 geborenen Mutter Rosa, die Witwe des Kaufmannes Semmy Philippsohn, und Hermanns Ehefrau Hilde, Jahrgang 1911, die aus Bad Driburg stammte.
Bereits im Frühjahr 1938 entschlossen sich die Philippsohns zum Verkauf ihres Hauses. Allerdings mussten sie sich verpflichten, sich zukünftig nicht mehr in ihrem Gewerbe zu betätigen. Ihnen war somit jede Grundlage entzogen, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, was gleichbedeutend mit ihrem wirtschaftlichen Ruin war.
Durch die Ereignisse des 9.11.1938 wurde Willy Philippsohn für kurze Zeit inhaftiert. Die Familie blieb danach zwar zusammen in Bückeburg, wurde jedoch zwangsweise in das ehemalige Bankhaus Meyer in die Obertorstraße 6 einquartiert. Am 30. März 1942 wurden die Brüder Hermann und Willy sowie Hilde Philippsohn ins Warschauer Ghetto deportiert, wo sie wahrscheinlich den Tod fanden. Ihre alte Mutter Rosa, die nun als einzige der Familie in Bückeburg leben musste, trat ihre letzte Reise am 28. Juli 1942 ins KZ Theresienstadt an, wo sie ein Jahr später, am 23. August 1943, ums Leben kam.