Margaretha Kleeberg

Name:

Margaretha Kleeberg
geb. Rosenthal

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

17.12.1881
in Crimmitschau

Wohnort:

Rinteln

Beruf

ohne

Verwandschaftsverhältnisse:

Ehefrau des Julius Kleeberg in Rinteln, Mutter von Karoline Kleeberg

Emigration am / nach:

-
-

Deportation am / nach:

31.03.1942, Warschau, Ghetto
- /

-

Anderes Schicksal:

Für tot erklärt

Todesdatum: / Todesort:

-

Anmerkung:

Sie musste 1941 Zwangsarbeit in der Fa. Schröder u. Wagner in Rinteln leisten. Das Ehepaar Kleeberg beabsichtigt 1935 die Auswanderung nach Palästina, 1936 nach Italien, 1938 nach unbekannt, siehe Liste Gymn. Rinteln. Die Auswanderung konnte nicht realisiert werden.

Quellennachweis:

StABü H 44 Acc. 2003/042 Nr. 27 u. 28, Kennkarte, http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de898779

Julius, Margarethe und Karoline Kleeberg


Julius Kleeberg, geb. am 23. 06. 1872 in Bösingfeld (heute Teil der Gemeinde Extertal im Kreis Lippe), und seine Ehefrau Margarethe, geb. Rosenthal, zur Welt gekommen in Crimmitschau (Sachsen, Landkreis Zwickau) am 17. 12. 1881, wohnten in Rinteln im Josua-Stegmann-Wall 9. Ihre Tochter Karoline wurde am 20. 03. 1922 in Bösingfeld geboren.
Auf dem Platz vor ihrem Wohnhaus versammelten sich zur Nazizeit mehrmals Jugendliche, um das Ehepaar zu beschimpfen. Julius Kleeberg beschwerte sich mündlich und schriftlich bei der Polizei – vergeblich.
Früh bemühte sich die Familie angesichts der antisemitischen Repressalien der neuen Machthaber und auch der Rintelner Bevölkerung um die Auswanderung. Obwohl die Kleebergs ihr Haus verkauften, um damit die Ausreise zu finanzieren, gelang ihnen die Flucht nicht.
1941 wurde Margarethe Kleeberg im Alter von 60 Jahren zur Zwangsarbeit in der Rintelner Firma Schröder und Wagner herangezogen.
Wie die Mehrheit der Rintelner Juden, denen bis zu diesem Zeitpunkt nicht die Flucht geglückt war, musste sich die Familie Kleeberg am 28. März 1942 am Sammelpunkt in der Dauestraße einfinden. Von dort wurde sie am 31.03. 1942 über Hannover-Ahlem in das Warschauer Ghetto deportiert. Alle drei haben die Shoah nicht überlebt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden Julius und Margarethe Kleeberg für tot erklärt.