Lucie Cahnfeld
Name:
Lucie Cahnfeld
geb. Kreuzer
Alternative Namen:
-
Geburtsdatum / -ort:
07.10.1910
in Bückeburg
Wohnort:
Bückeburg
Beruf
-
Verwandschaftsverhältnisse:
Ehefrau des Erich Cahnfeld in Bückeburg
Emigration am / nach:
03.04.1939
Uruguay
Deportation am / nach:
-
- /
-
Anderes Schicksal:
-
Todesdatum: / Todesort:
-
Anmerkung:
Gilt um 1940 als "inzwischen ausgewandert"
Quellennachweis:
StABü Dep. 9 D, Acc. 39/89 Nr. 351; L 4 Nr. 7955
Der Kaufmann Leo Kreuzer und seine Ehefrau Frieda betrieben im 1906 erworbenen Haus in der Langen Straße 75 ein Manufakturwarengeschäft.
Leo Kreuzers Tochter Lucie, die 1910 in Bückeburg geboren wurde, übernahm das Haus in den dreißiger Jahren. 1936 heiratete Lucie Kreuzer den Vertreter Erich Cahnfeld.
Im Zuge der Ereignisse um den Novemberpogrom von 1938 wurde auch Erich Cahnfeld mit sieben anderen Juden der Stadt für kurze Zeit verhaftet. Erich und Lucie Cahnfeld bereiteten sich jetzt zum Verkauf des Hauses und zur Auswanderung vor. Das über 2600 Quadratmeter große Grundstück hätte ihnen auch wegen der guten Stadtlage einen guten Verkaufspreis erbringen müssen. Im Jahre 1924 war das Objekt auf 54 000 Mark geschätzt worden, jetzt, im Februar 1939, sollten die Cahnfelds nur etwa 87 Prozent des geschätzten Wertes, also 40 000 Mark, erhalten. Schließlich blieben, nach Abzug der Hypotheken, nur noch 9000 Mark übrig, die gerade zur Bezahlung der Schiffspassage nach Uruguay in Südamerika ausreichten.
Am 3. April 1939 verließen die Ehepaare Kreuzer und Cahnfeld Deutschland in Richtung des rettenden Aufnahmestaates Uruguay.
Am 25. Mai 2008 wurden vor dem ehemaligen Kaufhaus der Kreuzers vier Stolpersteine für Leo und Frida Kreuzer sowie für Erich und Lucie Cahnfeld im Beisein der Familienangehörigen Margot Kleinberger, die in Hannover lebte, verlegt.