Johanna Schmitz

Name:

Johanna Schmitz
geb. Lilienfeld

Alternative Namen:

Johanne

Geburtsdatum / -ort:

15.12.1864
in Sülbeck

Wohnort:

Stadthagen

Beruf

-

Verwandschaftsverhältnisse:

1940 Witwe, ihr Mann Philipp Schmitz starb bereits am 25.12.1917, Mutter von Karl Schmitz

Emigration am / nach:

-
-

Deportation am / nach:

-
- /

-

Anderes Schicksal:

-

Todesdatum: / Todesort:

21.01.1940, Krankenhaus Hannover

Anmerkung:

Wohnte offenbar bis zu ihrem Tod in Stadthagen, kam 1939 in das israelitische Krankenhaus Hannover

Quellennachweis:

StABü L 4 Nr. 7902

Johanna (auch Johanne genannt – in der Sterbeurkunde steht Hannchen) Lilienfeld wurde am 15. Dezember 1864 in Sülbeck (Nienstädt) geboren. Ihre Eltern waren der Viehhändler Levi Lilienfeld und seine Frau Karoline, geb. Ruben, in Nienstädt. Am 7. Mai 1901 heiratete Johanne in Bückeburg den Viehhändler Philipp Schmitz aus Stadthagen, geb. am 10. Juli 1870 in Bornheim. Sie wohnten dann in der Probsthäger Straße 1 in Stadthagen, wo hinter dem heute noch bestehenden Wohngebäude auch für die Viehhandlung benötigte Stallungen vorhanden waren. Der Sohn Georg, geboren am 6. September 1904, starb bereits mit 6 Jahren. Der am 14. April 1906 geborene Sohn Karl war beim Tod des Vaters am 25. Dezember 1917 11 Jahre alt. Er führte – wahrscheinlich nach entsprechender Ausbildung – die väterliche Viehhandlung fort. Über die wirtschaftliche Situation in dieser Zeit ist wenig bekannt. Die Größe des Hauses ermöglichte die Vermietung von Zimmern, so z. B. an Mitarbeiter des Kaufhauses Lion. Johanna Schmitz war auf einem festen Platz auf der Frauenempore der Synagoge in der jüdischen Gemeinde stets präsent.
Ab 1933 verschlechterte sich die Lage für die Viehhandlung des Sohnes drastisch, da im NS-Staat für Juden die für dieses Gewerbe benötigte Reisegenehmigung eingezogen bzw. nicht verlängert wurde. Deshalb betrieb ihr Sohn die Auswanderung der jungen Familie nach Argentinien; sie konnte aber erst Ende 1937 nach dem Verkauf von Haus und Grundstück an der Probsthäger Straße realisiert werden. Frau Johanna Schmitz behielt in ihrem Haus Wohnrecht. Wegen einer Erkrankung war sie ab 1939 im israelitischen Krankenhaus in der Ellernstraße in Hannover untergebracht. Dort ist sie am 21. Januar 1940 verstorben. Sie wurde auf dem jüdischen Friedhof in Stadthagen neben ihrem Manne beigesetzt.