Irmgard Friedmann

Name:

Irmgard Friedmann
geb. Schönfeld

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

11.11.1906
in Obernkirchen

Wohnort:

Obernkirchen

Beruf

-

Verwandschaftsverhältnisse:

Tochter von Recha und Moritz Schönfeld. 1. Ehe mit Bernhard Friedmann, 2. Ehe mit Fred Nacher

Emigration am / nach:

22.02.1937
New York, USA

Deportation am / nach:

-
- /

-

Anderes Schicksal:

-

Todesdatum: / Todesort:

00.00.1952, New York

Anmerkung:

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Quellennachweis:

StABü Dep. 29 Nr. 995

Irmgard Schönfeld war die älteste Tochter von Recha und Moritz Schönfeld. Sie wurde 1906 in Obernkirchen geboren. In welchem Haus die Familie vor dem Umzug in die 1907 erworbene Villa an der Rintelner Straße, heute Nr. 14, gewohnt hat, ist nicht bekannt.
Irmgard war in erster Ehe mit Bernhard Friedmann aus Polen und in zweiter Ehe mit Fred Nacher verheiratet. Aus der ersten Ehe ging der 1930 in Braunschweig geborene Sohn Heinz Friedmann hervor.
Die Familie flüchtete bereits 1937 vor dem zunehmenden Nazi-Terror nach New York/USA. Irmgard starb dort 1952 mit 46 Jahren. Ob der Sohn Heinz (Henry) noch lebt, konnte bisher nicht ermittelt werden.
Alfred Schönfeld war der einzige Sohn Recha und Moritz Schönfeld. Er wurde im November 1907 vermutlich in Obernkirchen geboren. Er arbeitete im Pferdehandel seines Vaters, dessen Nachfolge er antreten sollte
Er flüchtete bereits im März 1938 aus Nazi-Deutschland in die USA (Los Angeles). Dort war er kurze Zeit mit Margie Richmann verheiratet. Über Kinder aus dieser Ehe ist nichts bekannt.  
Alfred starb 1980 in Los Angeles.
Erna Schönfeld, verh. Karlsberg, wurde 1911 in Obernkirchen geboren. Sie besuchte - wie ein Klassenfoto aus dem Jahre 1925 zeigt - das Hildburg-Lyzeum in Rinteln.
In einem von einem unbekannten Verfasser stammenden nazistischen Pamphlet aus dem Jahr 1935 ist die Rede vom "holden Töchterlein“, das mit "Impertinenz durch die Straßen schreitet" und von dem "blonden Wesen, das an Frechheit ihres gleichen sucht". Außerdem heißt es dann weiter: "Schlagt diesem jüdischen Frauenzimmer aufs Maul, wenn sie weiter wie bisher die deutschen Volksgenossen bewusst beleidigt und höhnt!"
Erna Schönfeld und Eduard Karlsberg heirateten im August 1936 nach Eduards Entlassung aus dem KZ Dachau. Noch im selben Jahr flohen sie aus dem nationalsozialistischen Deutschen Reich nach Argentinien (Buenos Aires). Später - wahrscheinlich erst nach dem 2. Weltkrieg - siedelten sie in die USA (Los Angeles) über.
Eduard Karlsberg ist dort 72jährig 1979 gestorben. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor: Michael M. und Ronald P. Karlsberg. Der ältere Sohn Michael M. wurde 1939 noch in Buenos Aires geboren, der jüngere, Ronald P. 1947 in Syracuse im Staate NY). Dieser wohnt in Beverly Hills, einer kleinen Stadt bei Los Angeles und ist ein international bekannter Kardiologe. Mitte der 80-er Jahre war er inoffiziell zu einem Besuch in Oberkirchen; dabei hat er auch das Elternhaus seiner Mutter aufgesucht.
Erna Karlsberg war zuletzt 1989 gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Walter Heumann in Bückeburg; sie ist am 15. 4. 2005 verstorben.