Horst Silberbach

Name:

Horst Silberbach

Alternative Namen:

-

Geburtsdatum / -ort:

05.01.1921 / 07.01.1921
in Köthen

Wohnort:

Stadthagen

Beruf

Arbeiter, Schüler

Verwandschaftsverhältnisse:

Sohn von Ernst u. Johanna Silberbach

Emigration am / nach:

-
-

Deportation am / nach:

10.11.1938, Buchenwald
13.12.1941, Riga, Ghetto /

00.00.1944, Stutthof

Anderes Schicksal:

Verschollen

Todesdatum: / Todesort:

-

Anmerkung:

1942 Entlassung aus der Schaumburg-Lippischen Staatsangehörigkeit. Eine "Familie Silberbach" lebt Anfang 1940 noch in Stadthagen. Horst S. Todesdatum ist unbekannt, hat evtl. überlebt

Quellennachweis:

StABü L 4 Nr. 2007, 2040 u. 7903

Horst Silberbach wurde am 5. Januar 1921 in Köthen/Anhalt geboren. Nach dem Umzug nach Stadthagen besuchte er hier das Realprogymnasium. Am 10. November 1938, also mit 17 Jahren, wurde er verhaftet und in das KZ Buchenwald verbracht. Vermutlich überstellten ihn die Nationalsozialisten von dort aus in das KZ Sachsenhausen. Am 27. Januar 1939 wurde er nach Stadthagen entlassen. Mit seiner Familie deportierte man ihn 1941 nach Riga.
Er kam zunächst in das dortige Ghetto, dann in das KZ Riga-Kaiserwald. Zusammen mit seiner Mutter brachte man ihn 1944 in das KZ Stutthof, das er wohl noch überlebte. Ein Onkel vermutete nach dem Krieg, dass er 1945 mit der Cap Arcona, dem zum Häftlingsschiff umfunktionierten ehemaligen Luxusschiff, untergegangen sei. Möglicherweise gehörte er aber auch zu den Stutthof-Häftlingen, die auf Lastkähnen über die Ostsee zur Cap Arcona transportiert werden sollten. Da dieses Schiff aber bereits überfüllt war, trieben sie in der Nähe von Neustadt/Holstein ans Ufer. 300 der Häftlinge wurden später von Bürgern der Stadt Neustadt und von kleineren Marineeinheiten am Strand erschossen.