Elise Wertheim
Name:
Elise Wertheim
geb. Selberg
Alternative Namen:
-
Geburtsdatum / -ort:
12.09.1896
in Hameln
Wohnort:
Bückeburg
Beruf
-
Verwandschaftsverhältnisse:
Ehefrau des Adolf Wertheim
Emigration am / nach:
-
-
Deportation am / nach:
-
- /
-
Anderes Schicksal:
Suizid
Todesdatum: / Todesort:
31.01.1939, Hannover
Anmerkung:
Wegen Demütigung in der Pogromnacht verübte sie Suizid,
Quellennachweis:
StABü Dep. 9 E Acc. 3/92 Nr. 81
Adolf, Elise und Gertrud Wertheim
Die Geschichte der Wertheims in Bückeburg begann 1883, als der gebürtige Thüringer Albert Wertheim zusammen mit dem Kaufmann Benario in der Langen Straße 15 ein Kaufhaus eröffnete. Als Benario in der Schulstraße 1 ein eigenes Geschäft gründete, schlug 1887 die Geburtsstunde des Kaufhauses Wertheim. Kurz vor seinem Tod 1914 übertrug er das Geschäft auf seinen Sohn Adolf.
Adolf Wertheims Tochter Gertrud, Jahrgang 1921, hatte bis zu ihrem zwölften Lebensjahr eine glückliche Kindheit. Bereits 1933 litt das väterliche Geschäft unter dem Boykott-Terror der Bückeburger Nazis. Gertrud, von allen nur Trudy genannt, bekam den neuen Wind in der Schule zu spüren Trudy musste die Marienschule in Bückeburg verlassen und begann 1936 in der Israelitischen Gartenbauschule in Hannover-Ahlem eine Lehre als Haushaltsschülerin.
Im November 1938 wurde Adolf Wertheim für Wochen ins KZ Buchenwald verschleppt, seine in der Pogromnacht schwer gedemütigte Ehefrau Elise nahm sich Anfang 1939 im Alter von nur 42 Jahren das Leben. Adolf Wertheim dachte jetzt an Emigration in die USA, doch es gelang ihm lediglich, seine Tochter Trudy Ende August 1939 ins schottische Glasgow zu seiner Schwester Lucie Goldschmidt zu schleusen.
Im Dezember 1941 wurde Adolf Wertheim von Bückeburg ins Ghetto Riga deportiert, wo er ermordet wurde.
Am 22.11.2005 wurden vor dem ehemaligen Kaufhaus drei Stolpersteine für Adolf, Elise und Gertrud Wertheim verlegt.
Gertrud Wertheim (verheiratete Trudy Galetzka) verstarb 2012 in Glasgow.